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Der
nachfolgende Artikel richtet sich ausschließlich an Türkisch
Angora Züchter und ist eigentlich nicht für die Augen der
Liebhaber dieser wundervollen Rasse gedacht. Von daher
möchte ich jeden Liebhaber nun darum bitten vom Weiterlesen
abzusehen und auf die zahlreichen anderen Seiten meiner
Homepage zu wechseln.
Wie ehrlich und kritikfähig sind Züchter eigentlich?
Diese Frage stelle ich mir und einige andere Türkisch Angora
Züchter schon seit einer Weile und nun ist die Zeit
gekommen, nicht mehr alles unkommentiert hinzunehmen. Die
Welt der Türkisch Angora Züchter ist schon lange nicht mehr
heil und wolkenlos wie es uns so manche Homepage im Internet
vorgaukeln möchte.
Seit 16 Jahren züchte ich nun schon diese Rasse, nicht immer
waren meine Ansprüche so hoch, wie sie es jetzt sind und
doch empfinde ich die derzeitige Situation schlimmer als es
jemals war…. Vielleicht war es auch schon immer so und man
bekam es nicht so mit, denn früher gab es noch kein
Internet, vielleicht ist aber auch genau dieses Internet ein
wunderbares Spielzeug für unehrliche und unseriöse Züchter.
Ich weiß, Ehrlichkeit wird nicht immer belohnt…. Aber wie
soll man sich als seriöser Züchter gegen die unehrlichen
Machenschaften mancher Vermehrer wehren? Wie schaut es für
„uneingeweihte“ Interessenten aus, wenn auf der Website des
einen Züchters, direkt am Tage der Geburt der Kitten
angepriesen wird, dass es sich um äußerst typvollen und viel
versprechenden Nachwuchs handelt und das bei zwei
unterdurchschnittlich guten Elterntieren und auf der Website
des anderen Züchters, verhalten auf die Zuchtauglichkeit
eingegangen wird und lieber die spätere Entwicklung der
Kitten abgewartet werden solle? Da hilft leider nur
Aufklärung und Information durch Seiten wie diese hier. Die
Zuchttauglichkeit, bzw. ob eine Katze sich mehr oder weniger
typvoll entwickelt kann kein Züchter der Welt direkt am Tage
der Geburt eines Kittens sehen! Züchter, die so etwas
behaupten sind unseriös und bedienen sich solcher Methoden,
da sie bisher weder durch Zuchtarbeit noch anderweitig zu
Erfolg gekommen sind oder ihre Cattery hervorheben konnten.
Genauso unseriös sind Züchter die Wurf um Wurf nur und
ausschließlich typvolle Kitten züchten. Ein standardgemäßes
typvolles Kitten ist eine derartige Rarität, das jeder
Züchter es selber in seiner Zucht behalten würde. Es
schmerzt mich zu sehen, wie sorglos so mancher Züchter den
größten Teil eines ganzen Wurfes als typvolle Zuchtkatzen
hemmungslos an ahnungslose Zuchtanfänger verscherbelt. Wie
niedrig ist das Anspruchsniveau solcher schamlosen Züchter
an den Rassestandard eigentlich?
Nicht anders die Züchter, die wo immer auch irgendwie
möglich ihre Hobbyzucht als klein, familiär, bzw. besonders
fein bezeichnen. Was ist an 12 potenten Zuchtkatzen und 4
Kastraten und teilweise 5 Würfen zeitgleich denn klein?? Und
in Anbetracht dessen, dass man von anderen Züchtern
ausgediente Zuchtkatzen aufkauft um sie dann weiter in der
Zucht einzusetzen, statt ihnen wirklich den wohlverdienten
Ruhestand zu gönnen, was ist daran denn fein?? Das ganze
potenziert sich dann noch, wenn man erfährt das besagte
Katze bereits zwei Würfe kurz hintereinander hatte und am
Tag ihres Einzuges, zum dritten Mal in einem Jahr belegt
wurde und das obwohl die Züchterin von den beiden
vorangegangenen Würfen wusste! Das ist ganz und gar nicht
fein, sondern im höchsten Maße unfair der Katze gegenüber.
Auch zu ihrem nächsten Wurf räumte man dieser armen Katze
noch nicht einmal ein Jahr Pause ein. Bei genauerem Hinsehen
entpuppt sich dann so manches Kitten- bzw. Katzenparadies
als Kittenfabrik und Katzenalptraum. Der häufige Gebrauch
des Wortes „liebevoll“ und die kleinkindlich, naive
Erzählung, wie lieb man doch die Katzen alle hat verfehlen
bei manchem Käufer die Wirkung jedoch nicht. Woher soll er
auch wissen, dass dort Katzen bereits vor dem zehnten
Lebensmonat belegt werden, eine Großzucht betrieben wird und
auch ansonsten den Mutterkatzen zwischen den Würfen nicht
viel Zeit zur Erholung gegeben wird.
Klar, die Kitten aus solchen Zuchten müssen auch
untergebracht werden, möglichst an andere Züchter, lacht
doch dort mehr Geld. Dann wird auch schon mal ein Kater mit
Knickschwanz an einen Zuchtanfänger verkauft. Ach… ich
vergaß… dieser Knickschwanz war ja kein genetischer, sondern
eine der zahlreichen Schwanzverletzungen durch Türklemmer…
Es tut mir nur der Zuchtanfänger leid, der mit einer solchen
„Altlast“ seine Zucht beginnt. Naja, ich mache mir schon
lange meine Hose nicht mehr mit der Kneifzange zu!
Knickschwänze aus unserer Cattery, werden auch als solche
deklariert, gleich welcher Herkunft sie sind!
Wäre da noch die Übergabe in das neue Zuhause zu erwähnen,
was ja perfekt stimmen muss und wo bei kleinsten Anzeichen
von Unstimmigkeiten die zu überbringende Katze wieder
mitgenommen wird. Ha ha ha….. und dann sieht man mit einmal
diese Kitten in Haushalten von Züchtern sitzen um die sich
wahre Horrorgeschichten ranken. Horrorgeschichten von
kranken ungeimpften Katzen, dessen Käufer bei mir anriefen
und mich um Rat fragten, Erzählungen von Züchtern, die dort
Katzen kauften und sich weigerten dort jemals wieder eine
Katze hinzugeben. MMhhhh, und in dieses „liebevolle“ Zuhause
werden dann die supergeliebten Kitten dieser kleinen, aber
feinen Hobbyzucht verkauft. Mein Gott, ich möchte nicht
wissen, wie die weniger liebevollen Zuhause für diese Kitten
aussehen würden….
In diesem Falle zum Glück, haben sich diese Machenschaften
dieser Cattery herumgesprochen und entsetzten viele seriöse
Züchter. Letztendlich kann und darf jeder Züchter mit seinen
Kitten tun und lassen, was er will und auch so züchten wie
er möchte, ich frage mich nur manchmal, ob sie wirklich an
das glauben, was sie auf ihren Internetseiten schreiben.
Man mag meinen, dass es zu all diesen Dingen keine
Steigerung mehr gibt, doch leider bleibt auch das nur ein
frommer Wunsch. Nirgendwo anders ist Freundschaft so
schnelllebig wie zwischen Katzenzüchtern. Ich bin inzwischen
sehr vorsichtig geworden wer an meinem privaten Leben
teilhaben darf. Nicht immer erkennt man sofort wer es
ehrlich mit einem meint, wer nur freundlich ist um
abzuzocken oder wer aus verschiedenen Gründen so nachhaltig
psychisch gestört ist, dass er sich unter Umständen später
zu einer wirklichen Plage, wenn nicht sogar Gefahr entpuppt.
Alkoholiker, Tablettensüchtige oder die Kombination dieser
beiden Faktoren machen auch oder besser gesagt gerade nicht
vor Katzenzüchtern halt. Nächtlicher Telefonterror,
beschimpfende Mails deren profaner Inhalt weder der Wahrheit
entspricht noch nachvollziehbar ist, die Offenlegung von
privatem Wissen, üble Nachrede und Verleumdungen sind zwar
selten, aber trotzdem geschehen. Ich bin dankbar, dass ich
im eben erzählten Fall bereits am Telefon die lallende
Aussprache bemerkt habe. Ein Foto dieser Züchterin, zeigte
bereits deutliche Zeichen von langjährigem Alkoholkonsum und
bestätigte meine Vermutung: sie ist Alkoholikerin. Ich tat
gut daran jegliche Kontakte sofort abgebrochen zu haben.
Andere Züchter hatten dieses Glück leider nicht.
Ich hoffe nur, dass den Käufern ein böses Erwachen erspart
bleibt. Wie sehr man sich täuschen kann und wie schmerzhaft
ein solches böses Erwachen sein kann, habe ich erst letztes
Jahr am eigenen Leib erfahren müssen.
Meine Freundin (ja, ich habe sie durchaus als meine Freundin
angesehen), gab von einem auf den anderen Tag Ihre
Katzenzucht auf. Sie verabschiedete sich auf verschiedenen
Mailinglisten und gab vorgetäuschte Freundschaft und
Unehrlichkeit als Grund für Ihren Abschied an, blieb aber
z.T. noch stilles Mitglied auf den Listen. E-mails von mir,
wurden unbeantwortet an mich returniert. Ich hätte gerne
über die Situation gesprochen, respektierte aber den Wunsch
in Ruhe gelassen zu werden.
Doch was ist aus ihr geworden? Sie züchtete weiter….. Ohne
Stammbäume zu beantragen. Sie verkaufte Kitten, blieb den
Käufern Impfpass, Geld und Stammbäume schuldig. Auf Anrufe
wurde nicht reagiert…. Woher ich das weiß? Die Käufer ihrer
Katzen riefen mich an und hofften eine Erklärung für dieses
Verhalten von mir zu bekommen, schließlich hatte sie einige
Zuchtkatzen von mir.
Ich glaube mittlerweile, dass ihr Rückzug ein letzter
Freundschaftsdienst für mich gewesen ist, denn sie wusste,
dass ich mich mit dieser Art der Vermehrung von Rassekatzen,
niemals hätte identifizieren können.
Als Resümee stelle ich fest, dass „Geld“ in der Türkisch
Angora Zucht scheinbar der Antrieb und der Grund für so
manche nicht nachvollziehbare Handlung ist. Da wird so
manche niedliche Liebhaber Katze (aber schlechte Zuchtkatze)
zur Top Show Katze, wenn ein Interessent am Telefon bereits
mit dem Geld winkt, andersrum sind gleiche Züchter aber
nicht bereit etwas Geld in wirklich typvolle Zuchtkatzen mit
guten, gesunden Linien zu investieren. Wir könnten schon
viel weiter sein und uns international, wenn nicht sogar
weltweit mit anderen Züchtern messen, wenn nicht nur immer
einige wenige die ganze Arbeit leisten müssten.
Nach 17 Jahren Zucht dieser wundervollen Katzen, liegt mir
ein Appell auf der Zunge den ich an all die Züchter richten
möchte, die sich in diesem Artikel wieder finden: SCHÄMT
EUCH! |
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